Die Schuld an alldem liegt beim Chefredakteur der Schülerzeitung meines Gymnasiums in Bonn. Er weigerte sich, meine Texte zu drucken. Zu provokant waren sie ihm, vermutete ich damals. Heute meine ich, dass sie wohl zu schlecht waren. Zehn Jahre später gründete ich dann an der Uni Potsdam ein eigenes Magazin und erkannte schnell, wie wichtig es ist, nicht alles zu drucken, was unverlangt eingesandt wurde. Ich erkannte, wie viel Spaß mir Journalismus machte und begann auch bald, mein Wissen in Workshops, Beratungen und Seminaren weiterzugeben.
Seitdem steht auf meiner Visitenkarte auch "Robert Hofmann, Journalist und Verleger". Würde ich in neue investieren, müsste es nun heißen "Robert Hofmann, Journalist und Verleger (außer Dienst)". Mein Studierendenmagazin gibt es nämlich nicht mehr.
Stattdessen machte ich Praktika und die trimediale Redakteursausbildung an der Deutschen Journalistenschule, um all das zu vertiefen. Anschließend arbeitete ich fast vier Jahre lang als Redakteur beim Jugendmedium VICE, Gott habe es selig. Danach ging ich als Chefredakteur zu einem Obdachlosenmagazin. Seit 2024 arbeite ich als freier Journalist in Berlin und schreibe für Medien wie zum Beispiel Die ZEIT, den SPIEGEL oder den Dummy Verlag. Ich schreibe über popkulturelle Themen, über die Gesellschaft und über Menschen. Vor allem über einen, nämlich mich.